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Kurz: ein Stern ist noch zu viel!Lang: Das Remake eines der (m. M. nach) besten und originellsten Shooter der letzten Jahrzehnte kam ursprünglich 2020 auf den Markt und sollte kurze Zeit später auch für die Nintendo Switch erscheinen.Aufgrund des katastrophalen Zustandes, in dem sich das Spiel damals befand, wurde der Release der Switch-Version verschoben. Jetzt, 2022, ist es soweit und XIII ist auch für die Switch erhältlich.Im Vorfeld kündigte der Publisher Microids dazu ein umfangreiches Update an, das nicht nur die Switch-Version, sondern auch alle anderen Versionen des Spiels auf eine neue, "bessere" Stufe anheben sollte: die Rede war von stabilen 30-FPS (auf der Switch), einer überarbeiteten KI und Grafik sowie von anderen, kleineren Verbesserungen.Ich habe die Version aus dem Jahre 2020 nicht gespielt, da mich die damals sehr negativen Bewertungen davon abhielten. Auf Basis des jüngsten Trailers zur Switch-Version und dem obig erwähnten Patch, ließ ich mich aber 2 Jahre später dann doch zum Kauf des Remakes hinreißen. Ein Fehler!Das Spiel - so erscheint es mir - ist auch 2 Jahre und eine "Generalüberholung" später noch immer in einem unzumutbaren Zustand, der nicht einmal den Hauch von Spielspaß entstehen lässt.Bevor ich aber die für mich negativsten Punkte von XIII bespreche, möchte ich - der Fairness halber - drei andere Punkte kurz erwähnen:1) XIII (2020/2022) ist ein Remake, d. h. Teile der Level und des Gameplays wurden stark überarbeitet oder abgeändert, da es eben kein (HD-)Remaster, sondern eine Neufassung ist.2) Ich habe das Spiel nicht zu Ende gespielt, da es mir nach etwa einem Drittel der Kampagne einfach zu viel war.3) Ich habe das Original bestimmt ein Dutzendmal gespielt, bin also mit meinen Ansprüchen vorbelastet, da XIII (2003) so ziemlich der perfekte, storybasierte Shooter ist.So, nun die Gründe, weshalb ich das Spiel nach 1 Tag aus der Hand legte, eine Rücksendung an Amazon veranlasste und es keinem Menschen empfehlen kann:1) Die Animationen: Die Animationen, sprich die Bewegungen der Figuren - insbesondere in den (zahlreichen) Zwischensequenzen - erinnern an den Beginn der digitalen Animationstechnik Ende der 90er/Anfang 2000er. Es ist schlicht lachhaft und schmerzhaft anzusehen, auch weil man dabei merkt, wie lieblos die Entwickler das Ganze "hingerotzt" haben. Wer jetzt sagt "okay, das Original ist ja auch aus den frühen 2000ern, also alles cool" - nein, da das Spiel wie gesagt ein Remake und kein Remaster ist, können die billigen, puppenhaften Animationen nicht entschuldigt werden. Zumal sie im Original deutlich besser aussahen...2) Das Gameplay, insbesondere die Stealth-Abschnitte, ist "kaputt": Nochmal: XIII (2020/2022) ist kein Remaster, sondern ein Remake, d. h. die Entwickler dürfen durchaus starke Änderungen an der Vorlage vornehmen. Problematisch ist hierbei aber, dass XIII (2003) einige Stealth-Abschnitte beinhaltete. Hierzu war die KI so programmiert, dass sie, wenn sie den Spieler unvorbereitet erblickte, in einer "Schrecksekunde" verharrte, sodass sich der Spieler schnell zurückziehen konnte, und die Abschnitte (obgleich sie mitunter recht schwer waren) nicht zu unfair wurden. Auch konnte man so Gegner aus einem Hinterhalt heraus von vorne überraschen und sie mit einem Schlaggegenstand ins Reich der Träume schicken. Im Remake fehlt diese Schrecksekunde. Stattdessen zeigt sich bei der Sichtung durch einen Feind ein "Aufmerksamkeitsbogen" à la Far Cry & Co. auf dem Bildschirm, der den Grad der Aggression des Gegners anzeigt. Ist er voll, so wurde der Spieler entdeckt und mit dem Schleichen ist es vorbei. Das Problem dabei ist, dass sich der Bogen fast sofort füllt, Gegner einen Fehltritt also nicht länger "verzeihen". Auch ein Überraschen von vorne ist kaum möglich, da die Gegner sofort alarmiert und in Bewegung sind. Davon abgesehen wollten die Entwickler das Remake wohl Shooter-lastiger gestalten, weshalb sich in manschen Stealth-Abschnitten nun 2 bis 3mal so viele Gegner wie noch 2003 tummeln. Dadurch hat man zwar schön was zu ballern, doch wird so erfolgreiches Schleichen oder ein mitunter sehr befriedigendes Agieren aus den Schatten heraus unmöglich gemacht. Als hätten die Entwickler das geahnt (haben sie bestimmt...), haben sie den Schwierigkeitsgrad von XIII enorm nach unten korrigiert: war das Original bereits auf "Normal" schon recht knackig, wirken Treffer im Remake von 2020/2022 wie Mückenstiche. Hierdurch wird dann auch der Sinn für ein vorsichtiges Vorgehen entfernt, sodass man einfach durch die Level rennen kann, alles und jeden niedermäht und sich um eventuelles Alarmgeschrei der Gegner keinerlei Gedanken machen muss. So verkommt das Remake zu einer Schießbude ohne Pepp und Anspruch - ein bisschen wie CoD, aber nicht einmal ansatzweise so schön und mitreisend inszeniert wie dieses.3) Die Anzahl an Waffen wird zu Beginn einer jeden Mission zurückgesetzt. Schlicht unrealistisch: verliert der Protagonist jedes mal, wenn er die 2 Meter vom Ende des einen zum anderen Level geht auf magische Weise fast alle Waffen und Munition? Und: da freut man sich, weil man in Level A eine coole Wumme gefunden hat, die man auch in Level B benutzen möchte, und dann sowas...4) Wichtige/Interessante Elemente des Originals fehlen: Ein Beispiel: die Geheimakten, die im Original von 2003 in fast jedem Level versteckt waren und den Spieler im Menu über weitere Hintergründe der Handlung aufklärten - verschwunden! Stattdessen muss man jetzt kleine Metallfiguren des Protagonisten suchen... Sehr immersiv... Und das ist auch deshalb lächerlich und schade, da XIII (2003 - und die Comics, auf denen das Spiel letztlich basiert) trotz seiner 90er Jahre B-Movie Vibes durchaus Wert auf Realismus und nachvollziehbare Elemente in der Spielwelt gelegt hatte!5) Bugs: Die Soundeffekte werden mal lauter mal leiser, die Schritt-Anzeige, die versteckte Wachmänner anzeigen und dem Spieler in Stealth-Abschnitten helfen soll, funktioniert nur sehr unregelmäßig u. v. m. (darunter auch nach wie vor Aussetzer der KI).6) Mangelndes Verständnis des Originals/seltsame Ergänzungen: Ein Beispiel: In einem Level wird der Protagonist von einer Lawine verschüttet, nachdem er in einem kleinen Tal gefangen ist. Im Original zeigt die anschließende Zwischensequenz, wie die Gegner den verschütteten Protagonisten mit einer Lawinensonde o. ä. orten und aus dem Schnee befreien. Im Remake haben die Entwickler wohl Lack gesoffen oder sich die Originalsequenz mit nur einer Gehirnhälfte angeschaut, denn obwohl auch hier eine Lawine den Spieler unter sich begräbt, wird er in der anschließenden Sequenz aus einem zugefrorenen See(!) gezogen, wobei man hierzu die Eisschicht(!) dessen durchbricht. Wie ist der Protagonist von einem in sich geschlossenen Tal in einen See gelangt? Wie ist er ins Wasser gelangt? Wie konnte er solange ohne Sauerstoff in eiskaltem Wasser überleben? Fragen über Fragen... Die größte Frage ist aber nach wie vor, wie die Entwickler von einer Lawinenbergung auf eine Bergung aus einem zugefrorenen See kommen konnten... Einfach Wahnsinn...7) Betrifft nur die Switch-Version: Der Test von einem Reviewer (auf einer bekannten Video-Plattform im Netz), der XIII nach dem Download des neuesten Updates auf der Switch gespielt hat beweist, dass stabile 30-FPS so gut wie nie erreicht werden. Ein zugegebenermaßen kleiner Punkt, der bspw. durch einen späteren Patch bereinigt werden könnte. Dennoch zeigt er, dass der Publisher Microids gelogen hat, da zum Switch-Release von XIII die versprochenen 30-FPS nicht geliefert wurden! Auch steht dieser Punkt m. M. nach stellvertretend für die Lieblosigkeit und das offensichtliche Desinteresse von Seiten des Publishers und der Entwickler, mit dem Remake von XIII einen tatsächlich guten Shooter abzuliefern...Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen: wer XIII Anfang der 2000er oder das Original gespielt hat: Finger weg von diesem Remake! Lieber das Original nochmal spielen! Und auch Neulingen, die das Original nicht gespielt haben und mit dem Kauf der neuen Version liebäugeln rate ich: Finger weg! Es lohnt sich einfach nicht. XIII (2020/2022) ist (und bleibt) ein über alle Maßen langweiliger und liebloser Shooter!